Soll man eine Küche feiern, die ohnehin viel bewundert wird? Aber ja doch! Denn ein Blick in die vielen Restaurantkritiken über ›Zum Kapellchen‹ bei Frauenstein offenbart auch Unverständliches. Das Gute, heißt es, liegt so nah, aber bei manchen kommt die Genussbotschaft offenbar nicht mehr an. Das ist alarmierend. VivArt Lebenszeit über lupenreine Tierhaltung und Anstand in der Küche.
Die Gastgeber: Robert Hoffmann & Marc Zenglein (rechts) Fotos: Thomas Pirot
›Zum Kapellchen‹ ist gerade zur Kirschensaison unser Lieblingslokal im Rheingau. Hier draußen im Kirschgarten des Grorother Hofs servieren die Pächter Robert Hoffmann und Marc Zenglein eine so transparente Kulinarik, dass mancher Essende für sie ungeeignet wirkt. Saisonal und regional, bewusst nachhaltig und direkt vom Erzeuger: Dies versprechen Gastronomen fast inflationär, die beiden Gastgeber halten es aber auch! Sie stellen auf ihrer Webseite die Herkunft ALLER Produkte geradezu ver-liebt vor. Unseren Herausgeber hat das so gefuchst, dass er die beiden bei der Ehre packte, die Einladung ernst nahm und kurzerhand die Meraner Käsealpe besuchte, deren Käse im Kapellchen verzehrt werden.
FRANZ KELLER ›FALKENHOF‹ Der charismatische Franz Keller hing seinen Michelin-Stern an den Nagel, um auf einem Bauernhof oberhalb der Wisper seine Bunten Bentheimer Sauen zu züchten. Nur hier und höchstselbst wird der streitbare Koch und Autor seinem unbestechlichen Credo in der Küche gerecht: ›Vom Einfachen das Beste‹. Keller wirbt vehement für eine ganzheitliche Betrachtungsweise des Kochens, die gerade beim Tier ohne adäquates Tierwohl nicht zu bekommen ist. Sauwohler geht es nicht! Gegen Massentierhaltung ist für Franz Keller die Achtung vor der Kreatur der garantiert richtige Weg von der Weide in die Blutwurst vom Falkenhof und in die Pfanne auf dem Herd im Kapellchen.
»Es ist eigentlich ganz einfach. Aus guten Grundprodukten werden authentische Gerichte. Und dafür brauchen wir unsere Partner.«
Robert Hoffmann & Marc Zenglein
FAMILIE FÖRSTER ›GUT MARIENHOF‹ Familie Förster betreibt Öko-Landwirtschaftft aus Überzeugung. Seit 1996 ist ihr Gut Marienborn als Naturland-Hof zertifiziert und spezialisiert auf die Mast der lustig schwarz-rosa getupften Schwäbisch-Hällischen Landschweine. Ihr Futttter wird auf den eigenen Feldern angebaut. Die schwäbisch-hällische Rasse ist außerordentlich stressresistent, und Stress geht bekanntlich beim Schwein immer auf Kosten des Geschmacks. Das Fleisch ist fester, ein wenig dunkler und hält aufgrund der kerngesunden Zellstruktur den Saft beim Braten besonders gut. Wenn Schnitzel, dann kommen ausschließlich welche vom Gut Marienborn auf die Speisekarte im Kapellchen.
MEHR HERKUNFT, MEHR AROMA UND MEHR GUTES GEWISSEN AUF DEM TELLER ALS HIER IST SCHLICHT UNMÖGLICH!
Das gilt für alle Zutaten, die jede angerichtete Speise im Kapellchen adeln. Es wäre übrigens in der ›Hochkultur‹ einer Sternegastronomie gar nicht zu realisieren. Dementsprechend rustikal muss dieser Anspruch auf lupenreine Ehrlichkeit auch im Kapellchen sein, wir von VivArt Lebenszeit lieben das. Und viele, die ihre Erfahrungen online schildern, auch. Dann gibt es offenbar trotzdem Gäste, die von so viel Gewissenhaftigkeit überfordert wirken. Die Zum Kapellchen für eine ›Schnitzelfalle‹ halten und deren Gaumen so verderbt von Transfetten ist, dass sie ihrer Enttäuschung Luft machen. Etwa, dass die Schnitzel hier nicht über den Tellerrand lappen. Und kann ein Schnitzel überhaupt zu dünn geklopft sein?! Alle, denen noch zu helfen ist, sollten unserer Einladung folgen!
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