
Mit geübtem Handgriff öffnet Vermibus den großen Werbeschaukasten. Er stiehlt das Werbeplakat nicht wirklich aus dem Stadtmöbel, sondern leiht es sich nur aus. Denn es kehrt ja wieder zurück in den Leuchtkasten an der Bushaltestelle – nur eben etwas verändert. ›Adbusting‹ nennt sich das, was Vermibus betreibt. Die aus der Street-Art kommende Kunstrichtung ist auch eine ›Guerilla-Aktionsform‹ und widmet sich ebenso der Rückeroberung des öffentlichen Raumes.
Vermibus, dessen bürgerlicher Name streng gehütet wird, arbeitete früher als Illustrator für Werbeagenturen und als Fotograf im Modebereich. Vielleicht gerade aus seiner Erfahrung in der Modebranche übt er heute in seinen Aktionen eine scharfe Gesellschaftskritik und möchte mit seinem kontroversen Schaffen Denkanstöße geben. Konkret behandelt der heute in Berlin lebende Künstler die Plakate mit einem Lösungsmittel. Die weichgezeichnete Haut der Models, bei der man nicht mehr eine Pore erkennen kann, wird von ihm aufgebürstet, bis sie einen unregelmäßigen Teint bekommt. Unnatürlich vergrößerte Augen und Lippen und andere Attribute der heutzutage gängigen unrealistischen Schönheitsideale werden weiter verändert. Durch diese Übertreibung gibt Vermibus den abgebildeten hyperrealistisch überzeichneten ›Schönheiten‹ Charakter und Persönlichkeit zurück. Seine Botschaft an die Bevölkerung: Schönheit darf nicht vorgeschrieben werden und liegt ganz klar im Auge der Betrachtenden Person.


So entstehen beeindruckende provokant-überzeichnete Reklamen. Sie erleuchten nächtliche Städte und beleuchten die oft kritischen Zustände in der heutigen Konsumgesellschaft. Denn eins ist klar: Sein Anspruch ist, zu einem angeregten Diskurs in der Gesellschaft beizutragen. Diesen Anspruch teilt er sich mit dem Künstlerkollektiv Chromfeld. Funfact: Die Kolleg*innen bei Chromfeld zählen zu den wenigen, die über die wirkliche Identität des Künstlers Bescheid wissen. Das liegt daran, dass Vermibus sich immer auf einem schmalen Grat zwischen illegalem Handeln und akzeptiertem Aktivismus bewegt. Uns bei VivArt ist das herzlich egal, denn wir finden, dass öfter mal Kommerz gegen Kunst getauscht werden darf!

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