
Sehr geehrter Dr. Franz, wir haben unser Titelthema ›German Zuversicht‹ genannt. Sind Sie zuversichtlich, dass Wiesbaden die gegenwärtigen Probleme gut bewältigen kann?
Da halte ich es mit Wilhelm Busch: »Und ging’s auch drüber oder drunter, wir bleiben unverzagt und munter«. Ich bin jedenfalls sehr zuversichtlich, dass wir die Pandemie ein Stück weit hinter uns lassen und wieder mehr Normalität einkehrt. Das ist gerade für den Einzelhandel in der Innenstadt extrem wichtig. Die 2G-Vorgabe war für unsere Händler sehr schädlich. Wir haben zwar versucht, mit der Ausgabe von Einlass-Bändchen seit dem 15.12.2021 zu unterstützen, aber es kamen natürlich trotzdem weniger Kunden.
Corona stellt den Einzelhandel und viele alteingesessene, mittelständische Betriebe wahrhaftig vor eine große Herausforderung. Was braucht es, damit die Innenstadt von Wiesbaden auch zukünftig attraktiv bleibt?
Veränderungen im Einkaufsverhalten und die Digitalisierung haben den örtlichen Händlern schon vor Corona zugesetzt. Die Effekte sind nun durch die Pandemie noch verstärkt worden. Wir haben sie erkannt und ich habe bereits 2019 den ›Masterplan Innenstadt‹ vom Referat für Wirtschaft und Beschäftigung mit größerer Beteiligung vieler Akteure erarbeiten lassen. 2021 wurden viele Aktionen zur Belebung der Innenstadt durchgeführt. Das werden wir auch 2022 weiterführen. Den Besucherinnen und Besuchern müssen wir – auch jenseits vom reinen Einkaufen – attraktive Angebote bieten, in die Innenstadt zu kommen. Erlebnisse, Kunst und Kultur ebenso wie Feste. Dazu braucht es nicht nur tolle Geschäfte, sondern auch ›Anlässe‹, um die Innenstadt zu besuchen. 2022 haben wir einiges vor: Beispielsweise soll der Mauritiusplatz im Sommer mit Gastronomie und Kultur bespielt werden. Andere Akteure planen ebenfalls Events mit und für die Stadt: Der ›Midsummer Run‹ soll dieses Jahr zu einem Event-Wochenende ausgebaut werden. Zudem ist eine Veranstaltung rund ums Fahrrad für den Sommer geplant, der Ostermarkt und das Stadtfest werden hoffentlich wieder mit verkaufsoffenem Sonntag stattfinden können.
Unterschiedliche Mobilitätsideen scheinen in Wiesbaden nicht leicht miteinander vereinbar zu sein: Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger, Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel – quo vadis?
Die Mobilität der Zukunft ist natürlich ein Megathema – nicht nur hier. Wiesbaden geht in die richtige Richtung. Zum einen nutzen wir verstärkt digitale Tools, um den Verkehr besser zu leiten. Zum anderen werden die verschiedenen Mobilitätsangebote immer mehr miteinander verzahnt. Man darf aber nicht vergessen, dass viele kaufkräftige Kunden nach wie vor mit dem Auto kommen und es für Menschen aus dem Umland auch die komfortabelste Möglichkeit der Anreise bleibt. Für diese muss es eine entsprechende Infrastruktur geben – wie beispielsweise verfügbare Parkplätze.
Wiesbaden gilt als mondän und erfolgreich. Dennoch gibt es viele Dinge, die besser laufen könnten. Sind wir auf dem Weg in eine bessere Zukunft?
Es ist bekanntermaßen immer Luft nach oben, und Wiesbaden darf sich natürlich nicht auf dem Erreichten ausruhen. Aber das tun wir auch nicht. Wir arbeiten kontinuierlich daran, dass es besser wird. Aktuell haben wir größere Summen an Fördergeld aus einem Landes- und Bundesprogramm akquiriert, die gezielt zur Förderung der Zukunftsfähigkeit der Innenstadt eingesetzt werden sollen.
Wenn Sie sich für 2022 etwas wünschen dürften, dann …?
… dass die Pandemie vorbei ist. Das würde meine Arbeitsbelastung als Gesundheitsdezernent enorm verringern und ich könnte mich wieder stärker anderen Themen widmen. Dabei denke ich vor allem an die Themen: Zukunftsfähigkeit der Innenstadt, Industriebeirat und Gründerstandort Wiesbaden.
Das wünschen wir uns sicher alle in diesem Frühjahr. Vielen Dank für das Gespräch!
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