
Die Wohnform des Drei-Generationen-Haushalts, die im 19. Jahrhundert die Regel war, ist praktisch verschwunden: Großfamilien kommen heute eher selten vor. Der Anteil der Alleinlebenden steigt vor allem in städtischen Ballungsräumen – so auch in Wiesbaden. Wohnraum wird knapper und teuer.
Viele Menschen suchen neue Wohnformen, beispielsweise gemeinschaftliche Projekte. Vor einem Jahr fand im Wiesbadener Rathaus dazu eine erste Fachtagung statt, zu der die Stadt zusammen mit der Koordinierungsstelle für Wohninitiativen und Baugemeinschaften der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) eingeladen hatte. Die Veranstaltung bot Gelegenheit, sich über neuen Formen des Wohnens auszutauschen, unter anderem wurden bereits realisierte Wohnprojekte vorgestellt.


WOHNPROJEKTE
Mietprojekt Horizonte
MEHR ALS NACHBARSCHAFT
Fünf Jahre dauerte die Realisierung des Wohnprojekts ›Horizonte‹ in der Brunhildenstraße 43. Von den ersten Überlegungen und Planungen der beiden Initiatorinnen Heidi Diemer und Heidrun Groeger bis zur Verwirklichung war es ein langer Weg. Ein selbstbestimmtes Leben für Menschen ab der Lebensmitte wurde das erklärte Ziel des Projektvereins. Und man entschied sich dafür, kein privates oder genossenschaftliches Eigentum anzustreben, sondern ein Mietobjekt zur gemeinschaftlichen Nutzung. Deshalb kontaktierte der Verein die GWW und stellte dort sein Konzept für ein Wohnprojekt vor. Ein in der Planung befindlicher Bau der GWW mit kleinen Wohneinheiten war projektgeeignet und konnte 2018 von 14 Mietern des Wohnprojekts bezogen werden. Im Haus gibt es viele Treffen in den einzelnen Wohneinheiten. Türstopper, grüne Ampelfiguren und Schlüsselbunde an Wohnungstüren signalisieren: ›Besuch willkommen!‹ Allen Mietern stehen aber auch zwei Gemeinschaftsräume mit insgesamt 90 Quadratmetern zur Verfügung. Hier finden regelmäßig nachbarschaftliche und kulturelle Veranstaltungen statt – natürlich generationsübergreifend. Weitere Infos unter: wohnprojekt-horizonte.de
Genossenschaftliches Mietprojekt Blücherstraße 17
JUNG UND ALT, TÜR AN TÜR
Beim Wohnprojekt ›Blücherstraße 17‹ handelt es sich um das erste genossenschaftliche und selbst initiierte Wohnprojekt in Wiesbaden. Die 2003 gegründete Genossenschaft ›Gemeinschaftlich Wohnen eG‹ realisierte ein Generationen übergreifendes, sozial und kulturell gemischtes Wohnen. Der Gebäudekomplex im Westend – bestehend aus Vorder-, Mittel- und Hinterhaus – konnte 2005 von der Stadt erworben werden. Nach umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen sind hier 22 Wohnungen, alle mit Balkon und teilweise barrierefrei, entstanden. Heute leben hier 44 Personen zwischen 0 und 80 Jahren. Im Erdgeschoss der Liegenschaft befinden sich größtenteils Funktionsräume, die als Gemeinschaftsräume genutzt werden, aber auch gewerblich. Zusätzlich laden zwei Innenhöfe und die begrünte Dachterrasse zum gemeinschaftlichen Verweilen ein.
Weitere Infos unter: gemeinschaftlich-wohnen.de
Eigentumsprojekt Achtmalklug
SELBSTBESTIMMT LEBEN, EINANDER IM ALTER HELFEN
Bei ›Achtmalklug‹ taten sich acht Freunde (vier Paare) zusammen, um gemeinsam eine ehemalige Hofreite in der Adlerstraße zu erwerben. Ihre Idee: Mit selbstgewählten Nachbarn gemeinsam in einem Haus leben, aber jeder in seiner Wohnung. Viele Objekte haben sie sich dafür angeschaut und über ein Jahr lang gesucht. Fündig wurde die Gruppe Achtmalklug dann bei einer Erbengemeinschaft. Obwohl sie nicht die einzigen Interessenten waren, konnten sie mit ihrem Konzept überzeugen. Achtmalklug erhielt den Zuschlag. Erst einmal wurde saniert und umgebaut, 2014 erfolgte dann der Einzug. Weitere Infos unter: achtmalklug.de
Projektinitiative EigenRaum21
VOM KLEINKIND BIS INS RENTENALTER
Aus dem Wohnprojekt Blücherstraße 17 ist sogar eine neue Projektinitiative entstanden. ›EigenRaum21‹ strebt ebenfalls ein Wohnen in Gemeinschaft an. Hier sind Menschen unterschiedlichen Alters – vom Kleinkind bis zur Rentnerin – vertreten.
Weitere Infos unter: eigenraum21.de
Bei Interesse fragen Sie nach dem nächsten Info-Treffen.
Weitere Infos zu bereits realisierten Projekten und solchen in Planung sowie Infos zur Koordinierungsstelle für Wohninitiativen und Baugemeinschaften unter:
Kunst

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