Maud van Esschen

Als Studentin kam Maud van Esschen von Paris nach Mainz. Ursprünglich war ein einjähriger Aufenthalt geplant, doch ihre Liebe zur pittoresken Stadt mit all ihren Besonderheiten bewegte die Französin dazu, zu bleiben. Maud van Esschen über ihre wunderschöne Wahlheimat.

Gestaltung: Anna Löwen

Mainz ist eine Großstadt, die sich wie eine Kleinstadt anfühlt.

Maud van Esschen

Foto: Privat

Sind Sie hier gebürtig?

Geboren und aufgewachsen bin ich im Pariser Umland. Vor 27 Jahren kam ich nach Mainz. Seitdem bin ich fünfmal innerhalb von Mainz umgezogen und habe in vier Stadtteilen gelebt.

Warum leben Sie hier?

Mit 21 kam ich während meines Studiums nach Mainz, um ein Jahr lang als Fremdsprachenassistentin an der Maria-Ward-Schule zu arbeiten. Am Tag meiner Ankunft bin ich in der Stadt spazieren gegangen. Nach zwei Stunden wusste ich, dass ich mich hier wohlfühlen werde: Die historische Altstadt in Rheinnähe, die damals vielen alten Platanen, die einzigartigen Kirchen, die grünen Parkanlagen und die Zitadelle mit dem Blick über den Rhein haben mir sofort gefallen. Das war Liebe auf den ersten Blick! Ziemlich schnell habe ich viele nette Menschen kennengelernt, etwas später auch meinen zukünftigen Mann, der aus Oppenheim kommt. So entschied ich mich Jahr um Jahr, meinen Aufenthalt hier zu verlängern. Ich lebe hier, weil Mainz meine Wahlheimat ist.

Worauf könnten Sie in Ihrer Stadt gern verzichten? 

Darauf, dass es 2023 in Mainz noch Menschen gibt, die nachts draußen schlafen müssen und kein Dach über dem Kopf haben. Für diese Menschen trägt die Stadt aus meiner Sicht Verantwortung.

Was hat sich in den letzten fünf Jahren zum Guten hin verändert?

In den letzten Jahren sind allerlei gemütliche Cafés mit gesunden, hochwertigen Speisen entstanden, die das ganze Jahr über gut besucht sind. Die Neugestaltung des Münsterplatzes und der Großen Langgasse wirkt sich positiv auf das Stadtbild aus. Auf die Neueröffnung des Römisch-Germanischen Zentralmuseums nächstes Jahr freue ich mich.

Was zum Schlechteren?

Die Pandemie hat auch in Mainz Spuren hinterlassen. Leerstände fallen auf, aber wie es den Menschen in ihren Wohnungen geht, weiß man nicht.

Wohin gehen Sie auf einen Vino?

Bei schönem Wetter bin ich gerne am Rheinufer bei einem Weinstand. Letzte Woche war ich im Weinhaus Michel.

Ihr aktuelles Stammlokal?

Ein Stammlokal habe ich nicht, denn ich mag die Abwechslung. Die Mainzer Innenstadt ist reich an schönen Lokalen mit leckeren Speisen, wie zum Beispiel Wilma Wunder am Ballplatz, das Hygge in der Neustadt und Niko Niko Tei in der Gaustraße.

Welche Einzelhändler schätzen Sie besonders?

Ich schätze besonders kleinere, meist inhabergeführte Läden, die auf mich wie kleine Inspirationsoasen wirken. Ich denke z. B. an die Buchhandlung Shakespeare & So in der Gaustraße, an den Weltladen Unterwegs in der Christofsstraße, an die Läden am Kirschgarten, an Perle un Knöpp am Marktplatz, an Tante Poppins in Laubenheim…

Welches kulturelle Event haben Sie hier zuletzt besucht? 

Das war die Oper „Der Freischütz“ am Mainzer Staatstheater.

Was vermissen Sie am meisten, wenn Sie nicht hier sind?

Vor allem auf die Weinberge, auf den Rhein und auch auf die warmherzige Mainzer Mundart freue ich mich am meisten, wenn ich nach dem Urlaub heimkomme.

Maud van Esschen 


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